

Dieser Satz ist hier keine Floskel. Wer hierher kommt ist Teil einer Familie – der Lakeshore-Familie bestehend aus Chris, Louise, Thomas und den vielen Helfern, sowie den vier Hunden, zwei Katzen, Enten, Hühnern, …

Chris und Louise aus Südafrika haben die Lodge 2007 eigenhändig aufgebaut und damit etwas geschaffen, was hier seinesgleichen sucht.
Thomas, ein Deutscher ist nach zwei Jahren Afrikareisen mit dem Range Rover reisemüde geworden und auf der Lakeshore Lodge sozusagen gestrandet. Er ist seit Juni Mitinhaber und Teil des Teams.
https://my-trip-on-the-wild-side.com/

Abgesehen von der fantastischen Lage in einer geschützten Bucht an den Ufern des Lake Tanganyika, nahe Kipili, wirkt hier einfach alles stimmig. Die Behausungen mitsamt Einrichtung, die Campsites, das großläufige, gepflegte Gelände mit Aussichtsplätzen, Golfcourse, Yogaplattform, der Spa-Bereich im Freien, der Strand, aber auch das Gemeinschaftsgebäude, mit gemütlichen Sitzecken und einem stilvollen Restaurant. Wie sie es schaffen, 5 Stunden von der nächstgrößeren Stadt entfernt und 1300 km von Daressalam, der größten Stadt mit Hafen und Flughafen, solch schmackhafte Speisen zu zaubern ist schon ein Wunder an sich. Dass diese Gerichte dann auch noch vom best-ausgebildetsten, einheimischen Personal serviert werden, das ich bisher in Tansania kennengelernt habe, ist ein weiteres Rätsel.
Dieser Ort ist einfach magisch, hat eine Seele.





Die Anreise am 2./3. November

Am 2.11. um 21:05 Uhr ging es los von Sansibar nach Daressalam. Frank, der bis zum Überflug in seiner altbewährten Unterkunft beim Flughafen wohnen wird, brachte mich zum Flughafen und wir waren zum Glück früh genug dort, denn auf meinem Ticket, das ich fünf Tage vorher gekauft hatte, war der Flug für 21:30 Uhr gelistet – mal wieder typisch! Da ich unser komplettes restliches Gepäck (2 XL-Koffer, 2 L-Koffer, 1 Bordkoffer) mitnahm, bezahlten wir vorher für das Übergepäck und es wurde uns versichert, dass ich alles im Air Tanzania-Büro im Flughafen DAR lagern könne, bevor es am nächsten Morgen um 7:00 Uhr nach Mpanda weitergeht. Im Office dort hieß es dann: “Sorry Madam, we are not allowed to.” Also, abends um 22:00 alles in ein Taxi, damit zum Hotel, ausgeladen, um es am nächsten Morgen wieder einzuladen und zurück zum Flughafen zu bringen. Dann noch große Feilscherei wegen doch ein paar Kilos zu viel – nervig!


Um 11:00 (statt um 8:30) wie geplant Ankunft in Mpanda. Da es hier nur zweimal pro Woche ein Flugzeug gibt, ist es immer eine kleine Sensation. Eine Schülerschar darf ganz weit nach vorne und staunt mit großen Augen (Klassenausflug). Da wird einem mal wieder ganz schnell klar, wie wenig selbstverständlich es ist, dass wir hier so einfach durch die Weltgeschichte fliegen.
Chris von der Lodge holt mich mit seinem Geländewagen (Toyota Hilux – ich schreibe das dazu, weil ich schon gelernt habe, dass die Marke des Geländewagens hier eine große Rolle spielt) ab. Unglaublich, wie reibungslos dieser über die „rough roads“ gleitet. Wir sind 4 weitere Stunden unterwegs, nicht ohne Highlights:


1. Die Route führt durch den Katavi -Nationalpark. Da wir nur hindurchfahren und keinen Eintritt bezahlen, dürfen wir eigentlich nicht anhalten. Ein paar Vögel und Hippos bekomme ich dennoch zu sehen.
2. Wir machen Pause an einer Raststätte der afrikanischen Art. Es gibt Ziegenspieß und Fruchtsaft.


3. Eine große Brücke, über die wir müssen, ist komplett gesperrt. Die Umleitung führt durch sandige Hügel. Ein LKW mit Kühen geladen hängt quer und es gibt Stau. Doch nicht mit Chris Toyota: er fährt einfach um das Geschehen herum – easy!

An der Lodge begrüßen uns Louise und Thomas. Ich werde in meine Banda (Hütte) gebracht, in der Frank und ich bereits schon letztes Jahr im Winter untergebracht waren. Ich gehe erstmal schwimmen und habe schön Zeit zum Ankommen.
Zum Sunset treffen wir uns am Haupthaus, nehmen einen Drink bevor es zum festlich gedeckten Tisch geht, wo ein wunderbares Abendessen serviert wird und es interessante Kommunikation in gepflegtem Englisch gibt. Ach, das tut soooo gut!


Bald geht es weiter mit Leben an der Lakeshore Lodge!
Klasse Reisebericht! Die Reise gespickt mit jeder Menge Abenteuer, da wird’s wohl so schnell nicht langweilig…
Eine Frage noch: Wie warm ist denn das Wasser im Lake?
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Hallo Helmut, ich freu’ mich sehr über dein Interesse an meinen Berichten. Das Wasser hat ca. 26-28 °C. Nicht ganz so warm wie die Andaman- sea. Hab’ noch eine schöne Zeit in Seoul!
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Mensch Kerstin, schön, dass du jetzt endlich dort angekommen bist. Das wird bestimmt eine tolle und aufregende Zeit. Viele liebe Grüße aus dem herbstlichen Oberfranken. Hier wird es, obwohl tagsüber immer noch schön sonnig, so nach und nach kälter und dunkler. Die ersten Adventsmärkte haben bereits stattgefunden und man beginnt, sich mit dem Thema Weihnachten auseinander zu setzen. Was für ein Kontrast zu deinen tollen Fotos.
Viele liebe Grüße, Aenne
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Liebe Aenne, wie schön von dir zu hören! Wow – beim Lesen deiner Schilderung des herbstlichen Oberfrankens wird mir bewusst wie weit entfernt ich doch bin. Die Gemütlichkeit im Haus, warme Getränke, Kerzenschein, Adventsmärkte…dieses Jahr “slightly different”. Weihnachts- und Silvesterplanungen haben wir hier jedoch auch. Denn an diesen Tagen wird die Lodge ausgebucht sein. Eine gemütliche Zeit und bleibt alle gesund! 🕯🤗
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Hallo liebe Kerstin,
ich bin mal wieder ein bisschen in eure Welt eingetaucht! So faszinierend! Ein Leben völlig anders zu unserem hier. Alles wirkt viel ehrlicher, verbundener und so authentisch. Die Lebendigkeit sprüht nur so und die Möglichkeiten, die sich dort eröffnen, mitten in der wilden Natur und wie abenteuerlich du das alles beschreibst. Ich bin total begeistert. Irgendwann vor einigen Jahren gab es in meinem Leben auch schon mal einen Zeitpunkt, wo ich überlegt habe, nach Afrika zu gehen… danke dir für‘s Mitnehmen auf diese spannende Reise 🙌 ❤️😘
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