
- Pingwe



Es ist Samstag und wir machen einen Ausflug Richtung Norden. Dazu steigen wir einfach in Paje an der Hauptstraße in ein Dala-Dala und fahren mit, bis zum berühmten Restaurant “The Rock”. Von dort spazieren wir am wenig besuchten Strand Richtung Norden und baden in den hohen Wellen. Erst beim Hinausgehen entdecken wir ein Schild mit folgenden Informationen:
- do not enter without shoes!- Nicht ohne Schuhe ins Wasser gehen!
- be aware of sea urchins! – Vorsicht vor Seeigeln!
- beware of sharp coralls! – Achtung, scharfe Korallen!
- beware of sharp shells! – Achtung, scharfe Muscheln!
- caution jellyfish! – Vorsicht, Quallen!
Glück gehabt! 😅


2. Michamwi Kae
Pingwe befindet sich am Ostufer, Michamwi Kae am Westufer der Michamwi- Halbinsel. Dorthin begeben wir uns am Spätnachmittag, da der Strand für seine Sonnenuntergänge bekannt ist. Wir treffen unterwegs wieder genau die richtigen Leute, die an diesem eher belebten Strandabschnitt, eine ruhige Stelle für uns kennen. Ein weiterer Sansibar-Traum erwartet uns.




3. Jambiani
Moussa, der Fahrer, den Frank schon lange kennt und ich bereits bei meinem ersten Besuch auf Sansibar (Ostern 21) kennen gelernt habe, lud uns immer mal wieder zum Segeln ein. Endlich war der Tag gekommen, wie so oft mal wieder mit Abweichungen vom ursprünglichen Plan.
Wir wurden von einem fremden Fahrer abgeholt, was uns schon etwas verwunderte, und zu einem Café am Jambiani Beach gebracht. Dort erfuhren wir, dass Moussa seinen Sohn zum Arzt begleiten muss (Nichts Schlimmes, zum Glück!) und selbst nicht segeln wird, aber zwei andere Kapitäne schickt. Die beiden sehr jungen Männer holten uns also ab und los ging es. Für mich ist es manchmal echt schwierig, dass solche Dinge nicht vorher geklärt werden. Hätten wir das gewusst, wären wir an einem anderen Tag mit Moussa gesegelt, doch er wollte uns nicht enttäuschen und hat deshalb auch nicht Bescheid gesagt. Naja, immer schön flexibel bleiben ist hier die Devise. 🙃

Es herrschte Ebbe und wir wanderten – gefühlt -mehrere Kilometer zum Segelboot. Das Meer ist unterschiedlich tief, der Boden uneben, gespickt von Seeigeln, je weiter man hinaus kommt und so war das schon einmal – besonders für mich- die erste große Herausforderung. Tatsächlich bin ich wegen der Seeigel auf dem Rückweg fast in Panik geraten.
Das Boot entpuppte sich als eine typische Dhow. Über die genauen Ursprünge der Dhows gibt es keine Klarheit, aber man vermutet, dass die hölzernen Schiffe bereits vor 2000 Jahren zwischen dem Roten Meer und dem persischen Golf sowie im Indischen Ozean zwischen Madagaskar und dem Golf von Bengalen unterwegs waren. Sie werden noch immer in reiner Handarbeit gefertigt. Dies geschieht ohne Konstruktionspläne und ohne moderne Werkzeuge nach der jahrhundertealter Bauweise. Okay !🙄






Die Farben des Meeres, der Wind, die Technik des Bootes sind natürlich sehr beeindruckend. Noch anschaulicher wird es mit diesen beiden kleinen Videoclips:
Tatsächlich ein Abenteuer der besonderen Art, das muss man schon sagen. Wir segelten einige Zeit dahin, bis wir zu einer Sandbank kamen. Dort gab es die Möglichkeit zum Schnorcheln. Frank tat dies tatsächlich. Mir reichte es, vom Boot aus auf den Grund zu blicken:



Nach einigen Stunden und einem leicht strapazierten Nervensystem erreichten wir heil den Strand von Jambiani und wanderten Richtung Norden nach Page.
Wieder einmal Glück gehabt!😅


Was für traumhaft schöne Fotos 🥰 und wie spannend du schreibst! Die Strände und das kristallklare Wasser erinnert mich ein bisschen an meine Zeit in Oz.
Just breathtaking 💕💕💕
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