19. September: mit der Fähre nach Sansibar

Mit der Fähre von Daressalam nach Sansibar ist eher für diejenigen, die sich in dem Land bereits adaptiert haben (…wie Frank), vor allem, wenn man viel Gepäck hat- wie wir an diesem Tag. Die Fähren an sich sind sehr modern und auch schnell (Fahrtzeit 1 h 40 Min)…das ist nicht das Problem. Allerdings übergeben sich die Passagiere häufig, je nach Wellengang…Problematisch bzw. kulturschocklastig sind das Abfahren und Ankommen in den Häfen.

Man sticht heraus als weißer Passagier und gefühlt alle stürzen sich auf dich. Sie reißen dir deine Koffer aus der Hand, zerren dich mit, Frank haben sie auf einer seiner ersten Überfahrten sogar den Reisepass aus der Hand genommen. Das sind die Porter. Sie wollen dein Ticket kaufen und dir das Gepäck tragen. Diebstähle gibt es kaum. Viele sind Moslems und grundsätzlich sind die Menschen grundgut. Sie wollen alle nur helfen, halt auf eine sehr penetrante Art. Dazu die Nussverkäufer, Wasserhändler, Zigarettendealer und Fährlinienscouts (es gibt verschiedene Lines). Frank hat inzwischen gelernt, damit umzugehen, die richtigen Worte zu finden. Doch musste er ja die Tickets holen. Schatten oder Rückzug gibt es nicht. Also stand ich da mit all dem Gepäck, staunte und murmelte mein Mantra: „No, thank you, no thank you,….“ Mit zwei Portern und zwei Begleitern, die sich als Vermittler der Porter sahen gelangten wir schließlich an Bord. Dort war dann plötzlich wieder alles gut organisiert und ruhig.

Der Wellengang war erträglich und so war die Überfahrt an sich sehr entspannend. Im Hafen von Sansibar erwartete uns ein ähnliches Schicksal, allerdings hatte Frank einen Fahrer organisiert und so kamen wir ganz gut hinaus aus dem Hafen und hinüber nach Paje. ( 1,5 Stunden Fahrt an die Ostküste der Insel).

Sansibar:

4 thoughts on “19. September: mit der Fähre nach Sansibar”

Liebe Kerstin, interessant zu lesen, vor allem deine Einschätzungen zu Land, Leuten und den Kulturschocks, die einen erwarten. Bin gespannt auf mehr! 🙂
LG Ellen

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